Ein lebendiger Start für die Nationale Kontaktstelle zur Umsetzung der European Youth Work Agenda

Dieser Artikel wurde von das Portal der Kinder- und Jugendhilfe übernommen und auf unserer Website veröffentlicht.

 

Am 18. September 2024 wurde auf dem Bundeskongress für Kinder- und Jugendarbeit in Potsdam die Nationale Kontaktstelle zur Umsetzung der European Youth Work Agenda vorgestellt. Im Fachforum „Gemeinsam die Zukunft der Jugendarbeit gestalten“ präsentierten Darko Mitevski und Katharina Teiting die Ziele und Aktivitäten der Kontaktstelle, die Youth Work in Deutschland stärken und innovativer gestalten soll.

 

Für alle, die in der Praxis der Jugendarbeit tätig sind, bietet die Kontaktstelle spannende Perspektiven. Sie setzt auf die drei Prioritätsbereiche: Anerkennung und Sichtbarkeit der Jugendarbeit, Qualitätsverbesserung und Vernetzung von Fachkräften. Diese Bereiche sind nicht nur Schlagworte, sondern bilden die Grundlage konkreter Maßnahmen.

 

Anerkennung und Sichtbarkeit

Die Kontaktstelle plant, die European Youth Work Agenda in der deutschen Fachlandschaft sichtbarer zu machen. Durch Präsentationen auf Veranstaltungen wie dem Bundeskongress und gezielte Kommunikationsarbeit soll die Bedeutung von Youth Work betont werden. Ziel ist es, die gesellschaftliche Anerkennung zu stärken und die Wertschätzung für die Arbeit mit jungen Menschen zu erhöhen.

 

Qualitätsverbesserung

Ein zentrales Anliegen der Kontaktstelle ist die Unterstützung der Praxis. Hierbei werden lokale Jugendarbeitsstrukturen durch Training und Beratung gestärkt. Aus der Praxis gewonnene Erkenntnisse fließen in konkrete Policy-Empfehlungen ein, die am Ende des Projekts veröffentlicht werden. Die Bedarfsanalyse begleitet das Projekt und liefert wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse des Arbeitsfeldes.

 

Vernetzung von Fachkräften

Die Kontaktstelle schafft Austauschräume für verschiedene Akteur*innen der Jugendarbeit. Diese Vernetzung ermöglicht es Fachkräften, voneinander zu lernen und gemeinsame Ziele zu verfolgen. Die Identifizierung von „Ökosystemen“ für die Zusammenarbeit ist ein wesentlicher Schritt, um lokale Projekte zu unterstützen und die europäische Perspektive einzubeziehen. Bis zu 10 lokale Partnerschaften werden sich in 2025 zu einem Netzwerk zusammenfinden und lokale Aktionspläne zur Umsetzung der EYWA auf lokaler Ebene entwickeln.

 

Diskussion um Herausforderungen und Chancen der Jugendarbeit

Im Anschluss an die Präsentation fand eine lebhafte Diskussionsrunde mit der Fachlandschaft statt, die die Herausforderungen und Chancen der Jugendarbeit beleuchtete. In einer Podiumsdiskussion wurden Perspektiven von verschiedenen Vertreter*innen diskutiert, darunter Daniela Broda vom Deutschen Bundesjugendring e.V. (DBJR), Dr. Frederike Hofmann-van de Poll vom Deutschen Jugendinstitut e.V., Frauke Muth von JUGEND für Europa, und Thomas Thomer vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Diese Diskussionen boten wertvolle Einblicke in die Erwartungen und Möglichkeiten, die die EYWA für die deutsche Jugendarbeit bietet.

 

Hintergrund

Das Projekt wird von der Nationalen Agentur JUGEND für Europa gefördert und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützt. Die Laufzeit des Projekts erstreckt sich bis Ende 2025.

 

Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Projektwebsite. Interessierte können sich die Präsentation und das gesamte Fachforum in der Dokumentation des Bundeskongresses ansehen. Die Aufzeichnung ist online verfügbar.